‚Was Journalisten und Journalistinnen wollen‘ ist natürlich eine sehr generalistische Fragestellung und lässt sich am ehesten mit „das kommt darauf an“ beantworten. Denn Journalist:in ist nicht gleich Journalist:in. Verschiedene Ressorts, wie beispielsweise Wissenschaft, Kultur, Wirtschaft oder Lokales haben spezifische Themengebiete. Was aber alle Journalist:innen eint, ist der Anspruch an relevante Informationen mit hohem Nachrichtenwert für ihre (jeweiligen) Leser:innen.
Wir bei Firefly betreuen Technologieunternehmen und konzentrieren uns mit unserer Medienarbeit hauptsächlich auf Fachjournalist:innen aus den für die Kund:innen relevanten Sektoren. Das ist häufig Technologie, kann aber auch mal Nachhaltigkeit, HR oder Finanzen sein.
Eines unserer meist genutzten Formate, um Redaktionen für unsere Kund:innen zu interessieren sind Pressemitteilungen. Sie liefern Journalist:innen Ideen und Inspiration – oder sogar gleich fertige Inhalte für die News-Sektion.
Ja, allen Unkenrufen zum Trotz sind Pressemitteilungen immer noch das Mittel der Wahl. Laut einem Bericht vom Mediadienstleister Cision möchten 81,6 Prozent der Journalist:innen Unternehmensinformationen in Form von Pressemitteilung erhalten. Doch die Ansprüche an die Meldungen sind hoch.
Eine Pressemitteilung ist dann interessant für Journalist:innen, wenn sie gleichzeitig informativ, interessant und relevant ist.
Aber was unterschiedet eine gute Pressemittelung von einer nicht guten, also einer, die Zeit und Nerven bzw. Ressourcen gekostet hat, und dennoch keine Resonanz in den Medien erzielt?
Wir haben 7 wichtige Tipps für Ihre nächste erfolgreiche Pressemitteilung zusammengestellt:
#1
RELEVANZ FÜR JOURNALIST:IN UND LESER:IN
Ist ihre Nachricht (wirklich!) interessant?
Was Unternehmen von sich und ihren Produkten halten, ist irrelevant. Wie immer gilt: Der Wurm muss dem Fisch schmecken, nicht dem Angler. Soll heißen, die Geschichte muss Leserinnen und Leser ansprechen. Die Pressemitteilung bzw. das Mailing allerdings muss den Journalist:innen zusagen.
Kurz: Pressemitteilungen haben zweiZielgruppen, bzw. Fische: die Journalist:innen UND ihre Leser:innen. Bitte denken Sie an beide!
#2
NEUE GESCHICHTEN
Was ist besonders? Was ist anders? Was ist neu? Seien Sie hier wirklich kritisch und suchen Sie nach dem besten Aufhänger für Ihre Meldung. Es lohnt hier Energie rein zustecken. Journalist:innen lesen den ganzen Tag – da ist der Anspruch an eine gute Story hoch und nur gänzlich neue oder spektakuläre Storys lassen aufhorchen.
Garnieren Sie Ihre Meldung mit einer plakativen und mutigen Betreffzeile, Überschrift und Subheadline. Und dazu noch ein spannender Teaser, der auf die Highlights eingeht – dann haben wir den schmackhaften Wurm, um beim Anglerbild zu bleiben.
#3
SNACKABLE INFOS
Tapas, Sushi, Plätzchen – was haben sie alle gemeinsam?
Genau. Es sind kleine Häppchen, köstlich und man isst sie ratzeputz auf. Diesem Prinzip folgt der sogenannte ‘snackable content‘: Inhalte lecker angerichtet und zum schnellen Verzehr geeignet.
Alle wichtigen Informationen ihrer Pressmitteilung sollten ebenso appetitlich zur Verfügung gestellt werden, damit sie auch ratzeputz vernascht und verdaut werden. Starten Sie mit ein paar Stichpunkten zu den relevanten W-Fragen, so gibt es das Wichtigste auf einen Blick.
#4
ANGEREICHERTE INHALTE
Wer will Nudeln ohne Soße?
Rich Content oder auch Multi Media Content ist ein weiterer Booster für Ihre Pressemitteilung. Wenn Sie direkt gutes Bildmaterial, Infografiken, Videos etc. mitversenden, machen Sie den Redakteur:innen das Leben leichter – und Ihre Veröffentlichung wahrscheinlicher. Laut Cision wurden mitgeschickte Bilder von Journalistinnen über 80 Prozent Infografiken (54%) und Videos (43%) mit eingebunden.
#5
DATEN & FAKTEN
Warum? Darum. Wie belegen Sie Ihre Behauptungen?
Fakten, Fakten, Fakten! Eine gute Datenlage ist die Fahrkarte in den redaktionellen Content. Wer seine Aussagen mit validen Zahlen untermauern kann, hat schon gewonnen.
Relevante Daten und Fakten schaffen eine solide Grundlage für die journalistische Arbeit, sie stärken die Glaubwürdigkeit von Aussagen und verschaffen den Unternehmen Seriosität. Ohne handfeste Daten können Pressemitteilungen schnell langweilig und wenig nachhaltig werden.
Bonustipp: Das müssen auch nicht immer eigene Daten sein. Zu vielen Themen gibt es Recherchen von unabhängigen Anbietern.
#6
ZUGANG ZU EXPERT:NNEN
„Mit wem kann ich sprechen?“
Der Kontakt zu den Expert:innen kann für Journalist:innen wichtig sein, um ein tiefes Verständnis für die Geschichte zu erlangen und über die Pressemitteilung hinaus zu berichten. Geben Sie dafür aktuelle und vollständige Kontaktdaten an.
Zitate und Kommentare machen jede Berichterstattung lebendiger. Jede Pressmitteilung sollte deshalb ein paar druckfähige Zitate mit Mehrwert enthalten. Sorgen Sie bei weiterführenden Interviews für einen reibungslosen Ablauf bei der Durchführung. Unterstützen Sie, wo Sie können – die Kolleg:innen von der Presse werden sich daran erinnern und in Zukunft gerne auf Sie zurückkommen.
#7
SOZIAL UND DIGITAL
Suchen Sie noch oder googeln Sie schon?
Denken Sie bei den Unternehmensinfos auch daran alle Social-Media-Kanäle anzugeben und zu verlinken. Neben der Webseite also Twitter, LinkedIn und Co. So können Journalist:innen sich schnell und bequem ein Bild machen und müssen nicht erst nach dem Unternehmen oder der entsprechenden Marke googeln.
Apropos Google: Die richtigen Keywords helfen bei der Suchmaschinenoptimierung, wodurch die Pressemitteilung leichter gefunden wird. Großartig, wenn Sie bereits Ihre Texte SEO optimieren, das heißt mit den richtigen Keywords spicken. Falls noch nicht, wird es höchste Zeit.
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